Die großen Goldvorkommen in Nord-West Spanien, aber auch eine dauerhafte Militärpräsenz haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich in einer eher abweisenden Landschaft Asturica Augusta (Astorga) und Legio VII Gemina (León) zu florierenden Städten entwickelten. Die dort gefundenen, vielfältigen lateinischen Inschriften zeugen von der Bedeutung der beiden Städte in römischer Zeit.
Gemeinsam mit spanischen Kollegen, insbesondere dem Centro CIL II der Universität von Alcalá de Henares, untersucht die Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des DAI seit 1980 die epigraphischen Zeugnisse der Iberischen Halbinsel und treibt die von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften getragene Neuausgabe des Corpus Inscriptionum Latinarum voran. Aktuell liegt der Fokus auf dem Nordwesten der Halbinsel, dem Conventus Asturum. Von der Autopsie der Inschriften vor Ort bis zum latinisierten Lemma im gedruckten CIL Band ist es oftmals ein – im wahrsten Sinne des Wortes – steiniger Weg.