Der Siedlungshügel ‘Magura Gorgana’ beim heutigen Dorf Pietrele in der südrumänischen Walachei war im 5. Jahrtausend v. Chr. eine imposante Erscheinung. Der ca. neun Meter hohe Tell erhob sich auf der untersten Terrasse des Donautals etwa 15 Meter über das damalige Niveau der Aue. Der Siedlungshügel war in ein überregionales Austauschnetzwerk vergleichbarer Siedlungen an der Unteren Donau eingebunden, in denen erstmals Werkzeuge und Schmuck aus Kupfer hergestellt wurden.
Die Kupferzeit in Südosteuropa ist eine der dynamischsten Zeitabschnitte der europäischen Kulturentwicklung. Das neue Metall gab nicht nur einer archäologischen Epoche den Namen, sondern leitete die nach dem Beginn der bäuerlichen Wirtschaftsweise zweifellos umwälzendste Veränderung ein.
In Pietrele konnten in den vergangenen 15 Jahren bei Ausgrabungen der Eurasien-Abteilung des DAI grundlegend neue Erkenntnisse über diesen Zeitabschnitt gewonnen werden. Die Verbindung von archäologischer Ausgrabung und umfassender Landschaftsrekonstruktion hat sich dabei als besonders erfolgreich erwiesen und lässt ein ganz neues Bild des Geschehens im 5. Jahrtausend v. Chr. entwerfen.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/53160
Aktueller e-Forschungsbericht: https://publications.dainst.org/journals/efb/2117/6446