Die seit dem 9. Jahrhundert verlassene Pilgerstätte Abu Mena im westlichen Nildelta war das größte frühchristliche Wallfahrtszentrum der antiken Welt. Es beherbergt das Grab des Heiligen Menas, eines Märtyrers der diokletianischen Christenverfolgung.
Neben der größten Kirchenanlage des Vorderen Orients existierten weitläufige Herbergen für Pilger, Thermenanlagen, unterschiedliche Wirtschaftsbauten und zahlreiche Wohnhäuser. Die in Abu Mena hergestellten kleinen Pilgerfläschchen (sog. Menasampullen), die mit einem Tropfen gesegneten Öls von Pilgern gekauft werden konnten, finden sich in der gesamten antiken Welt verstreut.
Seit 1961 bis heute erforscht ein Team des DAI Kairo das antike Pilgerzentrum und konnte seine umfangreichen Ergebnisse im Rahmen der Reihe „Abu Mina“ in zahlreichen Bänden veröffentlichen.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/63521
Aktueller e-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2015-1-p1-3-v4580.6