Der Orakeltempel des Amun in der Oase Siwa ist neben den Orakeln von Delphi und Dodona die bekannteste Orakelstätte in der Antike und durch den Besuch Alexanders des Großen bis heute berühmt.
1792, mit Siwas “Wiederentdeckung” durch W. H. Browne, begann eine Phase intensiver Beschäftigung mit der verschollenen Orakelstätte seitens europäischer Forschungsreisender und Wissenschaftlern. Aber erst das 1993 ins Leben gerufene Projekt der Abteilung Kairo des DAI führte systematische Grabungen durch und zielte auf eine vollständige archäologische, bauhistorische und geologische Erfassung der Stätte ab. So wurde u.a. auf Basis von Luftbildern photogrammetrisch eine topographische Grundkarte erstellt. Zum Abschluss der umfangreichen archäologischen Arbeiten konnten Restaurierungen und Sicherung des Bestands auch für Besucher den Burgberg und die Orakelstätte wieder erlebbar machen.