Die Erforschung der Metropole des legendären Königs Gilgamesch wird nunmehr seit über 100 Jahren von deutschen Archäologinnen und Archäologen durchgeführt. In der Flusslandschaft Südmesopotamiens wuchsen im 4. Jahrtausend v. Chr. kleinere Siedlungen zu einer Großstadt zusammen, die 4500 Jahre Bestand haben sollte.
In Uruk, dem heutigen al-Warka, nutzten Menschen erstmals die mesopotamische Keilschrift und entwickelten komplexe gesellschaftliche Lebensformen und administrative Systeme. Die monumentalen Heiligtümer im Zentrum der Stadt waren lange Forschungsschwerpunkt der Orientabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts. Zu ihnen gehören das Eanna-Heiligtum der Liebes- und Kriegsgöttin Inanna/Ischtar, das Heiligtum den Gottes Anu sowie die Tempel Irigal (Eschgal) und Bit Resch. Die hohen Tempelterassen und die 9 km lange Stadtmauer machten Uruk zu einer der eindrucksvollsten Städte Mesopotamiens.