Domitian (81 – 96 n.Chr.) schuf mit seinem Albanum bei Castel Gandolfo eine neue Art von Villa, in der er entgegen den etablierten Traditionen auch seine Amtsgeschäfte ausübte. Zwei der Bauten wurden von einem Team des DAI Rom intensiv erforscht und vermitteln eine Vorstellung von der Art der Präsenz des Herrschers.
Im Theater richtete er aus Anlass der jährlichen Feste für Minerva die Wettkämpfe von Dichtern, Rednern und Musikern aus, deren Sieger aus seiner Hand den Kranz erhielten. Der Bau ähnelte öffentlichen Theatern, war aber extrem reich mit Marmor und Wasserspielen ausgestattet und verzichtete auf eine Unterscheidung des Publikums nach gesellschaftlichen Klassen. In einem 300 m langen und 7 m breiten Korridor, der zu Füßen des Residenzbereiches der Villa lag, konnte der Kaiser hingegen bei morgendlichen Empfängen (salutationes) seine Klientel willkommen heißen.