Seit 1999 erforscht das DAI gemeinsam mit der Universität Bonn im Rahmen der Mongolisch-Deutschen Karakorum-Expedition die altmongolische Hauptstadt Karakorum.
Dschingis Khan gründete die Stadt 1220 am Fuße des Changai-Gebirges, die sein Sohn Ögedei Khan (1229-1241) zur blühenden Hauptstadt des Mongolenreiches mit einer Fläche von 1,8km² ausbaute.
Die Grabungen konnten das bislang bekannte Bild von Karakorum grundlegend revidieren und zahlreiche Funde zutage fördern. Bei der Untersuchung der Palastanlage im heutigen Areal des buddhistischen Klosters Erdene Zuu wurden etwa Teile einer großen Toranlage freigelegt, die ursprünglich den Zugang zur Palaststadt sicherte.
In Brennöfen, die sich in der Nähe der Baustelle zur Errichtung des buddhistischen Tempels von Karakorum aus dem 13. Jahrhundert befanden, wurde das Baumaterial gebrannt. Neben Dach- und Mauerziegeln fanden sich in ihnen auch Reste von aufwändig gestalteter Baukeramik in Form von Drachenköpfen, die wohl im Dachbereich angebracht waren
Vor wenigen Wochen konnte die Anlage mittels Drohneneinsatz im Structure-from-Motion-Verfahren zudem ganz neu dokumentiert und aufgenommen werden.
Drohnenaufnahmen 2018 (Foto: DAI) 
Kopf eines Drachen-Löwen, der wohl im Dachbereich des Palasts angebracht war (Foto: H. Wittersheim, DAI KAAK) 
In Brennöfen, die sich in der Nähe der Baustelle zur Errichtung des buddhistischen Tempels von Karakorum aus dem 13. Jahrhundert befanden, wurde das Baumaterial gebrannt (Foto: H. Wittersheim, DAI KAAK)
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/60905
Aktueller E-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2014-1-p93-99-v4421.9