Mit dem Ausbruch des Vesuvs am 24. August 79 n. Chr. fand die fast siebenhundertjährige Geschichte der römischen Kleinstadt Pompeji am Golf von Neapel ein plötzliches Ende. Das tragische Ereignis konservierte die Stadt und liefert den Archäologen heute unvergleichliche Einblicke in das antike Leben.
Die Forschungen des DAI in Pompeji reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Wissenschaftler des Instituts wie Wolfgang Helbig (1839-1915), August Mau (1840-1909) und später der Bauforscher Armin von Gerkan haben sich mit grundlegenden Beiträgen an der Erforschung Pompejis beteiligt. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Langzeitprojekt „Häuser in Pompeji“ ermöglichte dem DAI von 1975-1995, zahlreiche Häuser besonders im Hinblick auf ihre Dekoration und Wandmalerei zu untersuchen und die Ergebnisse in reich ausgestatteten Bänden der gleichnamigen Buchreihe zu publizieren. Aber auch danach arbeiteten Teams der Zentrale des DAI und der Abteilung Rom weiterhin in Pompeji. Beispielsweise ab 1997 an der Casa die Postumii VIII oder in der Regio VI Insula 16 und am Vesuvtor, wo es vor allem um die städtebauliche Entwicklung in diesem Siedlungsbereich an einer der wichtigsten Ausfallstraßen ging. Bauforscherische Unternehmungen widmeten sich dem Theaterviertel.
Zudem sind weitere Publikationen etwa zur Casa del Fauno in Arbeit