Im Jahre 1879 feierte das DAI Rom, das aus dem 1829 gegründeten „Instituto di Corrispondenza Archeologica“ hervorgegangen war, sein 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass erhielt die Bibliothek ein kostbares Geschenk. Der in Rom lebende sächsische Freiherr Ferdinand von Platner übergab ihr nicht nur die Bücher aus dem Nachlass seines Vaters Ernst Zacharias, sondern auch seine eigene Sammlung von Werken zur Geschichte italienischer Städte.
Die über 6000 Bände, unter denen sich zahlreiche Handschriften befinden, stammen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, sind fast durchweg von großer Seltenheit und zudem hervorragend erhalten. Sie sind nicht nur für Archäologen, sondern auch für Historiker von großem Interesse. Der Auflage des Stifters, die Sammlung gesondert aufzustellen, wird bis heute entsprochen. Im Institutsgebäude des DAI Rom in der via Sardegna 79, das derzeit restauriert wird, ist für die Biblioteca Platneriana ein besonderer Raum vorgehalten.