Die Wissenschaft stand der Fotografie zunächst skeptisch gegenüber. Man hielt sie für weniger objektiv als Zeichnungen. Doch Emil Braun, ehemaliger Leiter des DAI Rom, bewies Weitsicht und beauftragte bereits in den 1850er Jahren den Münchner Fotografen Gustav Reiger (1819-1876), Fotografien anzufertigen. Seitdem lassen sich Fotos aus der Archäologie nicht mehr wegdenken.
Die Fotothek des DAI Rom mit ihren ca. 300.000 Fotos und 200.000 Negativen gehört heute weltweit zu den bedeutendsten Fotoarchiven für die Klassische Archäologie. Die Fotografinnen und Fotografen des Instituts nehmen bis heute systematisch Museums- und Sammlungsbestände auf und fotografieren bei Projekten des Instituts. Ziel ist die möglichst vollständige Dokumentation archäologischer Kulturgüter vor allem in Italien und Nordafrika. Durch die Präsenz vor Ort ergibt sich oft die Möglichkeit zu einmaligen Aufnahmen. Digital- und Drohnenaufnahmen ergänzen heute die historischen Bestände.