Ostia an der Tibermündung war einst der Haupthafen der Stadt Rom. Seit 1996 forschte das DAI Rom in Kooperation mit der American Academy in Rome und in Zusammenarbeit mit dem Denkmalpflegeamt von Ostia in den bisher dato noch unausgegrabenen Stadtgebiete von Ostia. Ziel war ein Gesamtbild der antiken Topographie der Stadt und ihrer langfristigen urbanistischen Entwicklungsprozesse von der Frühzeit der Kolonie bis zur Aufgabe der Stadt im 8. Jahrhundert n. Chr. zu gewinnen.
Untersucht wurden unter anderem die neu entdeckte Bischofskirche aus konstantinischer Zeit mit ihrer Vorgängerbebauung, mehrere große Stadthäuser, eine vorstädtische Villa, verschiedene Straßen, die Stadtmauer mit zwei neu erkannten Toren, mehrere Speichergebäude sowie ein bislang unbekanntes Flußhafenbecken mit angrenzenden Schiffshäusern und einem Hafentempel.
Insgesamt erbrachten die Sondagen neue Erkenntnisse zu allen Phasen der fast tausendjährigen Stadtgeschichte.