Die Villa von Sette Bassi gehört zu den größten Villenanlagen des römischen Suburbiums. Mehrere Gebäude mit Wohn-, Repräsentations- und Badefunktion umschließen einen etwa 300 x 80 m großen Garten. Ferner gehören ein Tempel, eine Zisterne mit anschließendem Aquädukt und ein Wirtschaftsbereich zu der imposanten Anlage, die sich zwischen der V. und VI. Meile entlang der Via Latina erstreckt. Die Bauzeit der Villa von Sette Bassi wird in die Mitte des 2. Jahrhundert n. Chr. datiert. Ein Bauherr oder ein Besitzer kann nicht sicher zugeordnet werden.
In enger Zusammenarbeit mit dem Parco Archeologico dell´Appia Antica wird die Architektur der Villa seit 2017 vom Architekturreferat an der DAI Zentrale und dem DAI Rom untersucht. Die Vermessungs- und Dokumentationsarbeiten erfolgen in Kooperation mit dem Lehrbereich Vermessungskunde der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Neben dem sog. Tempel, wurde die Zisterne neu dokumentiert und bauforscherisch analysiert. Im Jahr 2018 erfolgte eine großflächige geophysikalische Prospektion durch das Referat für Kulturgüterschutz des DAI.