Tag 131 Der Friedhof von Prohear

Mitten im Mekong-Delta, ca. 65 Kilometer östlich der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh, liegt das Gräberfeld Prohear, das sich durch seine außerordentlich reichen Grabbeigaben auszeichnet.

Gold- und Silberschmuckstücke aus verschiedenen Gräbern (Foto: Andreas Reinecke, DAI KAAK)

Vor über 2000 Jahren flohen die wohlhabenden Eliten Nordvietnams vor der zunehmenden Expansion der chinesischen Han-Dynastie in den Süden und ließen sich u.a. in Prohear nieder. Ihre wertvollen Schmuckstücke aus Gold und Silber (Armreifen, Finger- und Ohrringe) lockten zahlreiche Grabräuber, die den 20.000 Quadratmeter großen Friedhof fast vollständig ausplünderten. 

Von 2008 bis 2011 konnte ein Team der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des DAI auf Einladung des kambodschanischen Ministeriums für Kultur und Kunst über 70 Gräber untersuchen. Die geborgenen Funde wurden am Curt-Engelhorn-Zentrum für Archäometrie in Mannheim untersucht und sind heute im Nationalmuseum in Phnom Penh zu sehen.

Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/219346

Aktueller e-Forschungsbericht: https://publications.dainst.org/journals/efb/33/4428