Südlich des Stadtzentrums von Assuan liegt eine frühislamische Nekropole. Auf dem 600 x 500 m großen Gelände befinden sich ca. 50 historische Mausoleen und mehrere hundert alte und moderne Gräber. Der Friedhof wurde in der Fatimidenzeit (969–1171 n. Chr.) besonders stark genutzt und wird deshalb vielfach Fatimidenfriedhof genannt.
Von 2006-2013 führte das DAI Kairo in Kooperation mit der TU Berlin dort umfangreiche Untersuchungen und Bauaufnahmen durch. Knapp 200 der einfachen Gräber wurden erstmals aufgenommen und vermessen und lassen sich nun in acht unterschiedliche Typen gliedern. Ein wichtiger Teil der Arbeit betraf die Bestandssicherung der aus mittlerweile stark erodierten Lehmziegeln errichteten Gräber und Mausoleen. Es wurde Rekonstruktionen vorgenommen, Oberflächendekor gesichert oder Kuppeln mit traditioneller Handwerkstechnik wieder aufgebaut. Mit der Bestandssicherung sollten auch Informationen zu Geschichte und Bedeutung der Nekropole bereitgestellt werden. Dazu wurde in einem ausgewählten Sektor der Nekropole ein Besucherparcours mit Erklärungstafeln für die lokale Bevölkerung und ausländische Besucher in mehreren Sprachen angelegt.
Im November 2014 konnte das Gelände für den Tourismus geöffnet werden.