Patara war eine der bedeutendsten Städte Lykiens, der antiken Landschaft an der Südwestküste der heutigen Türkei, und Verwaltungssitz der römischen Provinz Lykien.

In Zusammenarbeit mit der Asia Minor-Forschungsstelle erforscht und publiziert die Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des DAI seit 2010 die zahlreichen Inschriften von Patara.
Ein Beispiel stammt von einem gewissen Licinius, der Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. das Amt des Oberpriesters von Patara inne hatte. Von seinen Aufgaben und Pflichten berichtet er ausführlich in einer Inschrift, die später in der spätantiken Stadtmauer verbaut wurde. Sie konnte 2012 wiederentdeckt und im Rahmen des Projekts übersetzt und bearbeitet werden.
Seit 2016 sind die Forschungsergebnisse in der Ausstellung „Patara – Lykiens Tor zur römischen Welt“ an verschiedenen Standorten in Deutschland zu sehen.
Wie viele andere ist auch die Inschrift des Licinius in die spätantike Stadtmauer eingebaut (hier gekennzeichnet mit Position Nr. 4). (Foto: C. Schuler, DAI München) Detail der Licinius-Inschrift (Foto: C. Schuler, DAI München) Ansprache des türkischen Generalkonsuls Mesut Koc zur Eröffnung der Ausstellung „Patara – Lykiens Tor zur römischen Welt“ 2016 in München (Foto: DAI München)
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/32291
Aktueller E-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2018-2-p162-168-v6551.4