Seine Bekanntheit erlangte die antike Stadt Simitthus/Chimtou 180 Kilometer westlich von Tunis vor allem durch den Abbau des gelben Marmors, der zu den beliebtesten Marmorsorten des Römischen Reiches gehörte.

Seit 1965 erforscht das DAI Rom die Stadt und ihre Steinbrüche. Der wohl bisher spektakulärste Fund basierte auf einem Zufall: Beim Bau des lokalen Museums stieß das DAI-Team in Kooperation mit dem Institut National du Patrimoine Tunis auf einen Hortfund von 1648 spätrömischen Goldmünzen. Der Münzschatz ist eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen Tunesiens und einer der berühmtesten numismatischen Fundkomplexe des römischen Weltreichs. Aus den Münzbildern lassen sich wichtige Informationen zur antiken Wirtschafts- und Finanz-, aber auch zur politischen Ereignis- und Kulturgeschichte ablesen. Ende 2019 eröffnet rund um den Münzschatz eine Ausstellung im Musée National du Bardo in Tunis.
Der Münzschatz in situ (Foto: Mustapha Khanoussi, DAI Rom) Detailaufnahme einer gereinigten Münze (Foto: Mustapha Khanoussi, DAI Rom) Reste des Aquädukts in Chimtou (Foto: D. Gauss, DAI Rom) Der erste Ausgräber Friedrich Racob mit lokalen Arbeitskräften in einem Abbau der Steinbrüche um 1970 (Foto: D-DAI-ROM-RAK-03525)
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/33904
Aktueller E-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2019-0-p197-205-v6610.3