Tag 16 Ein außergewöhnlicher Münzfund in Tunesien

Seine Bekanntheit erlangte die antike Stadt Simitthus/Chimtou 180 Kilometer westlich von Tunis vor allem durch den Abbau des gelben Marmors, der zu den beliebtesten Marmorsorten des Römischen Reiches gehörte.

Blick auf das Grabungscamp in Chimtou (Foto: P. von Rummel, DAI)
Blick auf das Grabungscamp in Chimtou (Foto: P. von Rummel, DAI)

Seit 1965 erforscht das DAI Rom die Stadt und ihre Steinbrüche. Der wohl bisher spektakulärste Fund basierte auf einem Zufall: Beim Bau des lokalen Museums stieß das DAI-Team in Kooperation mit dem Institut National du Patrimoine Tunis auf einen Hortfund von 1648 spätrömischen Goldmünzen. Der Münzschatz ist eine der wichtigsten archäologischen Entdeckungen Tunesiens und einer der berühmtesten numismatischen Fundkomplexe des römischen Weltreichs. Aus den Münzbildern lassen sich wichtige Informationen zur antiken Wirtschafts- und Finanz-, aber auch zur politischen Ereignis- und Kulturgeschichte ablesen. Ende 2019 eröffnet rund um den Münzschatz eine Ausstellung im Musée National du Bardo in Tunis.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/33904

Aktueller E-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2019-0-p197-205-v6610.3