Die berühmte dreisprachige Inschrift des Darius I. am Felsmassiv von Bisotun bei Kermanshah (Iran) gilt als bedeutender Meilenstein für die Entzifferung der assyrischen Keilschrift im Jahr 1857. In den Sprachen Altpersisch, Elamisch und Babylonisch beschreibt Darius seinen Sieg über die Lügenkönige und den Aufstieg zum Perserkönig. Nach eigenen Angaben ließ der Herrscher für die Inschrift in Bisotun die altpersische Keilschrift eigens entwickeln. Deswegen gehört die Inschrift heute auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Leiter der damaligen Abteilung Teheran, Peter Calmeyer, ließ in den 1970er Jahren erstmals systematische und genaue fotografische Aufnahmen des Felsreliefs anfertigen, die sich heute allesamt im Fotoarchiv des DAI befinden. Die Aufnahmen zeigen die durch Wasser verursachten Rinnen im Fels, auf die schon beim Anbringen der Inschrift Rücksicht genommen wurde. Allerdings weist das Monument inzwischen auch durch moderne Einflüsse dramatische Schäden auf. In Kooperation mit den iranischen Behörden nimmt sich die Außenstelle Teheran in einem interdisziplinären Programm dem Schutz und Erhalt des berühmten Felsreliefs an.