In cäsarischer Zeit wurde im südwestlichen Bereich des Forums in Rom ein Neubau, die Basilica Iulia, auf den Grundmauern des Vorgängerbaus, der Basilica Sempronia, errichtet. Der Repräsentationsbau, der im Jahr 12 n. Chr. infolge eines Brandes Schaden erlitt, konnte aber erst während der Herrschaft des Kaisers Tiberius vollendet werden. Der Pfeiler-Arkadenbau, dessen Grundriss aus einem Mittelschiff und zwei umlaufenden Ringhallen bestand, verfügte über drei Geschosse und zwei Terrassen. Ungeachtet all der späteren Baumaßnahmen behielt das Bauwerk diese architektonische Formgebung bis zu seiner Aufgabe im späten 7. Jahrhundert weitgehend unverändert bei.
Die Basilica Iulia und auch die Basilica Aemilia entwickelten sich zu luxuriösen Monumentalbauten, indem sie außen und innen mit Marmor verkleidet wurden. Auch wenn beide Basiliken als Bauwerke für das Finanz- und Gerichtswesen funktional aufeinander abgestimmt waren und sich als Pendants auf dem Forumsplatz ergänzend gegenüberstanden, so waren sie doch durch ihre Bauformen – die eine als Pfeiler-Basilika, die andere als Säulen-Basilika – und durch ihre unterschiedliche Gestaltung des Bauschmucks als individuelle Gebäude gekennzeichnet.
An dem erfolgreichen und inzwischen beendeten Kooperationsprojekt zwischen der Soprintendenza autonoma di Roma und dem DAI Rom waren das Forschungsarchiv Antike Plastik sowie das Institut für historische Informationsverarbeitung der Universität zu Köln, das Institut für Geodäsie der TU-München und die Comune di Roma beteiligt.