Im Lago Yayhá im guatemaltekischen Petén-Tiefland liegt die heute unbewohnte, von dichtem Dschungel überwucherte Insel Topoxté. Doch lag das Eiland nicht immer in diesem Dornröschenschlaf. Nach einer Erstbesiedlung zum Ende der klassischen Maya-Periode erfuhr Topoxté vor allem von 1350-1450 eine großflächige und dichte Bebauung mit sogenannter postklassischer Maya-Architektur. Die Stadt wurde befestigt und war vermutlich ein wichtiger Handelsknotenpunkt.
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Unter Leitung von W. W. Wuster untersuchte ein Team der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen von 1989 bis 1997 die Ruinen der Maya-Kultur. Im Fokus lag unter anderem eine kleine Pyramide auf dem auf einer großen Plattform errichteten Hauptplatz von Topoxté. Nach Beendigung der Grabungen wurde der Bau restauriert und umfänglich rekonstruiert.