Der Palatin, einer der sieben Hügel Roms, bildet gemeinsam mit dem nördlich angrenzenden Tal des Forum Romanum, dem Kapitol im Westen und dem Circus Maximus im Süden, das Zentrum des antiken Rom. Mit dem Aufstieg des römischen Staates zur beherrschenden Weltmacht im Mittelmeerraum, wurde die Residenz der römischen Kaiser zum Machtzentrum der antiken Welt.
Beginnend mit Augustus erfährt der Palatin eine grundlegende Umgestaltung vom aristokratischen Wohnviertel zum weitläufigen Palastareal. Der Name des Hügels wird zum Synonym für die Residenz und für Herrschaftsarchitektur im Allgemeinen.
Seit 1998 erforscht ein DAI-Team in Kooperation mit der der Soprintendenza Speciale per il Colosseo e l’Area archeologica centrale di Roma und der BTU Cottbus-Senftenberg die Kaiserpaläste auf dem Palatin. Bei den umfangreichen Bauaufnahmen kommen verschiedene Messmethoden mit Tachymetrie, Photogrammetrie, Laserscanning und Handaufmaß zum Einsatz. Inzwischen können die verschiedenen Bauphasen und Entwicklungen auch für Laien in 3D-Modellen visualisiert werden.
Mehr Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/45489
Beitrag zum Projekt im Magazin “Archäologie Weltweit” 1-2017 ab Seite 58:
https://www.dainst.org/documents/10180/3058012/Arch%C3%A4ologie+Weltweit+1-2017/f3d29dec-85c8-401a-b351-dd2cb25ee155