In den Dörfern des Nagalands (Indien) und ihrer Umgebung finden sich tausende steinerne Stelen. Sie werden von wohlhabenden Dorfbewohnern als Höhepunkte von Festen errichtet, an denen sich die gesamte Dorfbevölkerung beteiligt. Die Feste dauern nicht selten Wochen.
Bei Feldforschungen der Römisch-Germanischen Kommission des DAI wurden vor allem Dörfer im Stammesgebiet der Angami besucht und die steinernen Zeugnisse einer erloschenen Kultur der Feste vermessen und kartiert. Die archäologische Aufnahme wurde durch Interviews mit Zeitzeugen ergänzt.
In vielen Dörfern der Angami finden sich zudem noch heute Hausfronten, die mit stilisierten geschnitzten Köpfen verziert sind. Die Symbolik knüpft an die Sitte der Kopfjagd an, soll die Kraft des Erbauers spiegeln und Feinde abschrecken.