Tag 30 Siedlungsgeschichte der Oase Bandichan

In der Oase Bandichan im Süden Uzbekistans liegen die Siedlungshügel  Majdatepa, Bektepa, Gazimullahtepa, Jalangtuštepa, Kindyktepa, Sariband und Kachramontepa. Die Fundorte wurden in den 1970er Jahren durch E. Rtveladze entdeckt und seit 2005 in Uzbekisch-Deutscher Kooperation mit der Eurasien-Abteilung des DAI weiter erforscht.

Die Festung von Kachramontepa (Foto: DAI Eurasien-Abteilung)

Da sie aus unterschiedlichen Zeitabschnitten über einen Zeitraum von etwa 2000 Jahren stammen, ermöglichen sie es, die Siedlungsgeschichte langfristig zu verfolgen und genaue Kulturdefinitionen vorzunehmen.

Die kleine Festung Kachramontepa gehört etwa in das beginnende Frühmittelalter und wurde vermutlich von Kidariten errichtet. Die strenge Organisation der Räume um die zentralen Korridore und die versetzte Lage der Eingänge sind besonders gut für einen Militärposten geeignet. Die fehlenden Anzeichen von Zerstörung sowie die geringe Anzahl an Funden sprechen für eine friedliche Aufgabe der Anlage.

Der Kopf einer Figur aus der Kušanzeit vom Jalangtuštepa (Foto: DAI Eurasien-Abteilung)
Eine ovale Schale aus Majdatepa (Foto: DAI Eurasien-Abteilung)

Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/3180814

Aktueller e-Forschungsbericht:
urn:nbn:de:0048-journals.efb-2015-2-p135-137-v4591.7