Inmitten der Verbotenen Stadt, der ehemaligen Residenz der chinesischen Kaiser, steht ein ungewöhnliches Gebäude: der sogenannte Crystal Palace (Lingzhao Xuan). Der Pavillon wurde 1909 in einer für die chinesische Palastarchitektur einzigartigen Stein-Eisenkonstruktion errichtet.
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Gusseisenstützen, Decken- und Fußbodenkonstruktionen und Aufbauten aus Stahlträgern verraten einen starken europäischen Einfluss bei Planung und Ausführung des Baus, während die Dekoration weitgehend chinesischen Traditionen folgt. Die feinen Reliefs vermitteln den Eindruck einer vielfältig bevölkerten Naturlandschaft und zeigen neben Darstellungen von Flughunden (Detailfoto) zahlreiche Vögel, Insekten und Reptilien in einer üppigen Pflanzenwelt.
In Kooperation mit dem Architekturreferat des DAI und weiteren Partnern wie der OTH Regensburg erarbeitet das Palastmuseum derzeit ein Konservierungskonzept, um den Bau wieder für Besucher zugänglich zu machen.
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Detail eines Flughundes in den Landschaftsreliefs (Foto: Ulrike Wulf-Rheidt, DAI) Mittlerer Raum des Hauptgeschosses mit den gusseisernen Stützen und Resten der originalen Ausstattung (Foto: J. Zhou) Impressionen von einer deutsch-chinesischen Summer School 2016 am Crystal Palace (Fotos: J. Zhou)