Auf Hokkaido, der nördlichsten Inselgruppe Japans, waren die Menschen vor 11.000 Jahren noch Nomaden ohne feste Siedlungen. Mit dem Anbau von Feldfrüchten begannen sie erst mehrere tausend Jahre später. Trotzdem stellten sie bereits Gefäße aus Keramik her – eigentlich Kennzeichen sesshafter Bauern. Das ist im Vergleich mit den Entwicklungen in Westasien und auch in China sehr ungewöhnlich.
Blick über einen Teil der Grabungsfläche Usujiri A im August 2014 (Foto: M. Furusaki, Freie Universität Berlin)
Seit 2011 geht ein Team der Außenstelle Peking der Frage nach, warum die frühesten Bewohner Nordjapans andere Strategien des Wirtschaftens erfunden haben. Dazu finden etwa gemeinsam mit dem Hakodate Jomon Culture Center Grabungen am Südende von Hokkaido statt. Das Projekt ist Teil des Baikal-Hokkaido Archaeology Project, eines der erfolgreichsten Forschungsprogramme in Nordostasien.
Ausgrabung und Fundplatzmuseum Ofune (Foto: DAI Peking)
Keramik der Jomon-Zeit (Neolithikum) nach Perioden geordnet (Foto: DAI Peking)
Weitere Informationen zum Projekt:
https://www.dainst.org/project/247450
Aktueller e-Forschungsbericht: https://publications.dainst.org/journals/efb/2189/6602