Im frühen Mittelalter war der Ostseeraum eine Kontaktzone zwischen den skandinavischen Königreichen, dem fränkischen Reich und den baltischen und slawischen Gebieten. Es entstand ein internationaler Wirtschaftsraum, in dem ständig Güter, Informationen und Menschen unterwegs waren. Das zentrale Element waren dabei Häfen, die sich in Anlage und Ausrichtung auf überregionalen Handel und das dazu notwendige Handwerk spezialisiert hatten.
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In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Kooperationsprojekt mit dem Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung untersucht das DAI die frühmittelalterliche Hafenanlagen und ihre dazugehörigen Siedlungen zwischen Wismarer und Danziger Bucht.
Freigelegte Flechtwerkmatten, die sich im Torfboden sehr gut erhalten haben (Foto: Sack) Zahlreiche Perlenfunde zeigen die weitreichenden Kontakte, teilweise über den Ostseeraum hinaus (Foto: Kiepe, Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung) Blick auf die Grabung in Rostock-Dierkow (Foto: Karle, Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung)
Weitere Informationen: https://www.dainst.org/ergebnis/-/asset_publisher/NZrOgZ37QcYu/content/erforschung-fruhmittelalterlicher-seehandelsplatze-im-ostseeraum-geht-weiter