Wie hat Alexander der Große rebellische Provinzen gezähmt? Um den Frieden in Baktrien (heutiges Usbekistan) zu wahren, ließ er gemäß antiker Quellen eine Kette von Festungen errichten.
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Eine der sechs Anlagen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. ist in Kurganzol (ca. 100 km nördlich von Termes), die 2003 entdeckt und 2008 unter Beteiligung der Eurasien-Abteilung des DAI ausgegraben wurde. Ein unerwarteter Fund war eine Tonbadewanne, die im hellenistischen Zentralasien einzigartig ist und wohl von den Griechen eingeführt wurde.
Nachdem Alexander bzw. seine Nachfolger die Region endgültig befriedet hatten, gab man die Festung im 3. Jahrhundert v. Chr. auf. Bis dahin war sie ein wichtiger Sicherungspunkt wie starke Brandschichten beweisen, die auf Kampfhandlungen schließen lassen.
Auf diesem Felsen wurde die Festung Kurganzol gegründet. Die dramatischen Klippen sind dutzende Meter hoch und tragen zur imposanten Natur der Befestigung bei (Foto: Nikolaus Boroffka, DAI) Panoramablick auf das Innere der Festung von Kurganzol. In der Mitte liegt das zentrale Wasserbecken, links vom zentralen Tor fand sich die Badewanne. (Foto: Nikolaus Boroffka, DAI) In einem der sechs Türme der Festung wurden diese pfeilförmigen Schlitze entdeckt, welche Schießscharten ähneln. Zwar hätten die Bogenschützen ihre Pfeile abfeuern können, allerdings hätte die Dicke der Festungsmauer zielen schwer gemacht. Wahrscheinlicher waren die Schlitze da, damit die Lehmziegelwände effektiver trocknen konnten (Foto: Nikolaus Boroffka, DAI)