Seit 2009 koordiniert das DAI Rom in Zusammenarbeit mit dem Ministère de la Culture Algier und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes die Neueinrichtung des Nationalmuseums von Cherchell (Algerien).
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Schritt für Schritt wird jede einzelne Statue des historisch einmaligen Bestands von antiken Skulpturen untersucht: Wie stark sind die Schäden, die frühere Brüche und rostende Eisendübel hinterlassen haben? Kann man die alten Löcher nutzen, um die Statue neu zu verdübeln? Oder soll doch besser ein Gipsabguss der Bruchfläche gefertigt werden, um dann einen Kalkstein maßgenau so anzufertigen, dass er die neu zu integrierenden Edelstahldübel zusätzlich stützt? Dies ist zwar zeitaufwändiger, bietet aber im Fall eines Erdbebens mehr Standfestigkeit für den 480 kg schweren Torso einer Frauenstatue (Inv. S 14, römisch-kaiserzeitliche Statue des mittleren 1. Jahrhunderts n. Chr.). Die Neuaufstellung der Skulpturen ist damit fast abgeschlossen, die Neueröffnung des Museums steht kurz bevor.
Bruchfläche mit alten Dübellöchern und Rissen (Foto: A. Fiorin) Torso der Frauenstatue S 14, Landwehr Kat. 61. Probeanpassung auf Gipsabguss (Foto: A. Fiorin) Von Alberto Fiorin gefertigte Kalksteinergänzung (Foto: U. Kreilinger) Um an die Dübel in den Beinen des Herakles heranzukommen, musste die Statue auf den Kopf gestellt werden (Foto: Borowska, DAI)