Heute versammeln sich Menschen aus aller Welt in Tara (Irland), um dort nach alter Tradition die Sommersonnenwende zu feiern. Die Römisch-Germanische Kommission des DAI ist hier auch zu anderen Jahreszeiten anzutreffen, denn sie untersucht die räumliche Struktur dieser jahrtausendealten sakralen Landschaft rund um den irischen Königssitz
Der Fundplatz mit seinen zahlreichen Monumenten wurde seit dem Neolithikum und bis in die Neuzeit hinein als Sakralort genutzt.
Der Hügel von Tara (County Meath) ist bis heute einer der herausragenden Orte irischer Kultur und Identität. Die obertägig sichtbaren Monumente, zumeist Grabhügel und Wall- Grabenanlagen, sind letzte Zeugen von fünf Jahrtausenden Bautätigkeit. Im Mittelalter galt der Ort als das herausragendste heidnische Heiligtum der Insel und als Symbol königlicher Herrschaft, an dem die Initiation der Hochkönige Irlands erfolgte.