Der Fundplatz Guadalupe liegt in einer wenig erforschten Region an der Karibikküste von Honduras. Die Siedlung stammt aus der sog. Cocal-Periode (1000-1500 n. Chr.). In ihrem Zentrum wurde eine Plattform ausgegraben, die in den oberen Schichten aus enormen Anhäufungen von grob zerscherbter Keramik bestand. Wahrscheinlich handelt es sich um die Reste von Ritualhandlungen. Im unteren Bereich des Grabungsschnittes wurde eine dichte Abfolge von Siedlungsschichten dokumentiert.
Das seit 2016 laufende Projekt der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des DAI leistet einen Beitrag zur Grundlagenforschung, um die vorspanische Siedlungsgeschichte an der Schnittstelle zwischen Mesoamerika und Südamerika zu erforschen und die Netzwerke kultureller und wirtschaftlicher Beziehungen in vorspanischer Zeit zu rekonstruieren.
Aktuelle Ausgrabungen in Guadalupe (Foto: Markus Reindel, DAI KAAK) 
Ein Großteil des Fundinventars besteht aus Gefäßhenkeln und –füßen, die oft zoomorphe oder anthropomorphe Formen zeigen (Foto: Marcel Müller, DAI KAAK)
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.dainst.org/project/3011155
Aktueller e-Forschungsbericht: https://publications.dainst.org/journals/efb/1993/6185