1829 wurde das Instituto di corrispondenza archeologica, der Vorläufer des heutigen Deutschen Archäologischen Instituts, auf dem Kapitol im Palazzo Caffarelli, seinerzeit Sitz des Botschafters Preußens beim Heiligen Stuhl gegründet. Die rasch wachsende Bibliothek machte einen eigenen Institutsbau erforderlich, der 1836 neben dem im selben Jahr eröffneten ehem. protestantischen Hospital bezogen werden konnte.
Grabungen der Abteilung Rom und der Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali, die im letzten Jahr begannen, haben die Fundamente eines bedeutenden antiken Baus ans Tageslicht gebracht, dem Säulenbasen vorgelagert waren. Dieser Bau lag mit Sicherheit im Heiligtum des Iuppiter Optimus Maximus und kann möglicherweise einer weiteren Gottheit, deren Namen einstweilen noch unklar ist, zugewiesen werden. Diese bedeutenden antiken Reste liegen direkt unter mittelalterlich-neuzeitlichen Schichten. Hier fand sich auch ein Mauerrest der ersten Bibliothek des Instituts, der nach dem Abbruch des Gebäudes in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts im Boden verblieben war – im Gegensatz zur Fassade, mit einem Giebel des Bildhauers Emil Wolff, die noch heute an Ort und Stelle steht.