Ein lokales Heiligtum mit
internationaler Ausstrahlung
Inschriften, wie die Basis einer von einem gewissen Xenokleides aus Orchomenos geweihten Statue, und Weihungen, wie Siegelsteine aus Kreta und anderen Regionen der mykenischen Welt (s. Vitrine rechts), eine Schale mit Männerreigen aus Nordsyrien, oder der Bronzefuß einer Kline oder eines Throns aus Zypern, belegen schon frühe Kontakte zu Orten. Beeindruckend ist die große Zahl von Eisen- und Bronzewaffen, Νadeln und Fibeln zur Befestigung von Kleidungsstücken und die zahlreichen Dreifußkessel, die für die großen Heiligtümer der geometrischen und archaischen Zeit charakteristisch sind. Ess- und Trinkgelage fanden im Rahmen von Festen statt, wie Bratspieße, Messer und die Vielzahl der Trinkschalen zeigen. Auch Teile von Pferdegeschirr wie Zaumzeug und sogar ganze Wagenräder, wie sie den Südtempel vor seiner Zerstörung 480 v. Chr. schmückten, wurden im Heiligtum geweiht.
Siegel:
Insignien der macht
Im Heiligtum wurden mittlerweile über 30 Siegel gefunden. Nur in Gräbern der Elite oder in Heiligtümern finden sich aus jener Zeit Siegel in so großer Anzahl. Die Abdrücke zeigen meist wilde Tiere oder Dämonen.