Resilienz – Vom Umgang mit Krisen
Die Strategien einer Gesellschaft mit Krisen umzugehen, sind, wie die aktuelle Corona-Pandemie zeigt, vielfältig. Das Spektrum reicht von strikter staatlicher Reglementierung über mehr oder weniger verbindliche Empfehlungen bis hin zur Eigenverantwortung des Individuums. Das weltweit arbeitende DAI erlebte in den vergangenen Monaten eine fast unüberschaubare Vielfalt an Vorgaben und entwickelte für sich passende Wege zwischen Schutz, Weiterarbeit und Fortsetzung unserer internationalen Zusammenarbeit.
Jede Form eines Krisenmanagements setzt jedoch voraus, dass man die sich anbahnende Krise überhaupt erkennt. Erst dann ist es möglich, Entscheidungen zu treffen, um den Ausgang einer Krise zu beeinflussen. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie wird aktuell immer wieder in die Vergangenheit geblickt. Die spanische Grippe von 1918 und die Hongkong-Grippe von 1968–1970 dienen als wichtige Referenzereignisse.
Der Blick in die Vergangenheit erlaubt es nämlich, die großen Pandemien der Vergangenheit von ihrem Ausgang her zu analysieren. Es tritt dabei auch hervor, wie widerstandsfähig, wie resilient eine Gesellschaft gegenüber der Krise war. Auch die Antike kannte mehrere Epidemien, die ganze Städte, Landstriche oder sogar weite Teile des Imperium Romanum betreffen konnten. Wie antike Gesellschaften darauf reagierten, aber auch mit anderen Krisen umgingen, steht im Mittelpunkt unserer aktuellen Ausgabe von Archäologie Weltweit.
Da eine der Reaktionen auf eine solche Pandemie in der Antike im Rückzug ins Private bestand, wird der Garten als Thema aufgegriffen. Vom kleinen pompejanischen Haus bis hin zur großen römischen Villa wurden Gärten und damit ein Lebensraum als Rückzugsort gestaltet. In der römischen Kultur bildete die Villa als Ort des Otium, der freien Zeit und Muße, das Gegenstück zur geschäftigen Betriebsamkeit, dem Negotium.
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Wir wünschen eine spannende Lektüre!