Ein Beitrag von Marian Heiß, entstanden im Rahmen des Fernpraktikums zur Öffentlichkeitsarbeit des DAI im Mai/Juni 2020
Die Leistungen Friedrich Rakobs (1931-2007) für die Archäologie können kaum zu hoch eingeschätzt werden. In seinen über 35 Jahren als Bauforscher war er von 1962-1996 als Referent für Bauforschung am Deutschen Archäologischen Institut und leitete wichtige Großgrabungen.
In den vielen Jahren fruchtbarer Arbeit sammelte Rakob umfangreiche Materialien an: über 63.000 Fotonegative, Diapositive und Kontaktabzüge sowie 190 Kisten und Ordner mit Grabungstagebüchern, Zeichnungen, Plänen, etc. Das DAI widmet sich nun der Aufarbeitung dieser wertvollen Sammlung von Wissen.
Die von Friedrich Rakob durchgeführten Grabungen umfassten unter anderem Projekte in Simitthus/ Chimthou (1968) und in Karthago (1974) (eine Kooperation des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom und dem damaligen Institut National d’Art et d’Archéologie (INAA) – heute Institut National du Patrimoine (INP) – in Tunis).
Die enorme Fülle des Nachlasses konnte durch die Förderung des Auswärtigen Amtes bereits teils inventarisiert werden. Zusätzlich soll das bearbeitete Material im neu angelegten Nordafrika-Archiv einbettet und so weiter kontextualisiert werden. Außerdem wurde bereits der Grundstein für eine anschließende Bereitstellung für das NAHAN, eine internationale und institutsübergreifende Plattform für archäologische Archivmaterialien aus dem nordafrikanischen Raum, gelegt.
Das bisher digitalisierte Material, welches die teils wichtigsten Quellen zu mehreren Grabungsprojekten des DAI in Rom umfasst, kann schon jetzt unter iDAI.objects/Arachne genutzt werden: https://arachne.dainst.org/project/rakob