‚Entangled Africa‘ Forscher zu ersten Direktoren zweier DAI-Abteilungen berufen
Im Rahmen er Jahressitzung der Zentraldirektion des DAI im Mai 2021 wurde auch über die Leitung der Kommission für Archäologie außereuropäischer Kulturen (KAAK) sowie der Abteilung Kairo (DAI Kairo) des Instituts entschieden. Es freut uns besonders, dass beide neue Direktoren aus den Reihen des SPP kommen: Jörg Linstädter wird im Oktober die Nachfolge von Burkhard Vogt an der KAAK antreten; Dietrich Raue folgt Stephan Seidlmayer am DAI Kairo ab Oktober 2022. Das SPP 2143 ‚Entangled Africa‘ gratuliert herzlich!
Jörg Linstädter engagiert sich seit seinem Studium an den Universitäten Berlin (HU) und Köln für die Erforschung Afrikas. Als zweiter Direktor der Bonner KAAK konzentriert sich seine Forschung und die Unterstützung von archäologischer Lehre und Infrastruktur vor allem auf Eswatini und Mosambik. Er bemüht sich darüber hinaus, der Afrika-Archäologie in Deutschland einen größeren Stellenwert zu geben. Mit diesem Ziel initiierte er das seit 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Schwerpunktprogramm ‚Entangled Africa‘. Zudem arbeitet er aktiv am DAI TransArea Network Africa (TANA), welches Projekte des DAI in Afrika vernetzt, und engagiert sich im Rahmen des Panafrican Congress (PanAf) der Society of Africanist Archaeologists (SAFA), der Union Internationale des Sciences Préhistoriques et Protohistoriques (UISPP) oder des International Council on Monuments and Sites (ICOMOS) durch Workshops, Publikationen und Gutachten für die Archäologie Afrikas.
Mit seinem Berufungs-Vortrag „#Farbe“ am 02.02.2021 zeigte er jedoch, dass seine Forschungsinteressen nicht nur auf den Kontinent Afrika beschränkt sind. Über die Farbe Rot konnte er spannende Fragestellungen herausarbeiten, die die Forschungsarbeiten der KAAK weltweit miteinander verknüpfen. Dieser Ansatz verspricht interessante und ungewöhnlich Perspektiven für die Zukunft der Bonner Kommission.
Mit seinem Berufungs-Vortrag „#Farbe“ am 02.02.2021 zeigte er jedoch, dass seine Forschungsinteressen nicht nur auf den Kontinent Afrika beschränkt sind. Über die Farbe Rot konnte er spannende Fragestellungen herausarbeiten, die die Forschungsarbeiten der KAAK weltweit miteinander verknüpfen. Dieser Ansatz verspricht interessante und ungewöhnlich Perspektiven für die Zukunft der Bonner Kommission.
Dietrich Raue kehrt mit der Berufung zum ersten Direktor an das DAI zurück. Bereits 2000 bis 2010 war er an der Abteilung Kairo als Wissenschaftlicher Referent insbesondere mit dem Grabungsprojekt Elephantine betraut. Neben seiner Arbeit als Kustos des Ägyptischen Museums – Georg Steindorff – der Universität Leipzig habilitierte er sich in den letzten Jahren zum Thema „Elephantine und Nubien vom 4. – 2. Jahrtausend v. Chr.“. Zudem kehrte er an den Ort seines Interesses seit seiner Doktorarbeit zurück – Heliopolis, heute ein Teil der Großstadt Kairo, genannt Matariya. Dieses in ägyptisch-deutscher Kooperation durchgeführte Grabungsprojekt legt eine der bedeutendsten Tempelanlagen des Alten Ägypten frei. Zudem werden Schwerpunkte auf Aspekte des capacity building und der Vermittlung an die Öffentlichkeit gelegt.
Als einer von drei Leitern des Projekts ‚Routes of Interaction‘ (P07) erweitert er im Rahmen des Programms ‚Entangled Africa‘ seinen Forschungsrahmen weit über die Grenzen des pharaonischen Ägypten hinaus. Er nimmt damit unter Anderem den Faden seines Amtsvorgängers Stephan Seidlmayer auf, Ägypten in das Netzwerk Afrikas einzubetten. Wir freuen uns bereits jetzt auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Unterfangen.
Als einer von drei Leitern des Projekts ‚Routes of Interaction‘ (P07) erweitert er im Rahmen des Programms ‚Entangled Africa‘ seinen Forschungsrahmen weit über die Grenzen des pharaonischen Ägypten hinaus. Er nimmt damit unter Anderem den Faden seines Amtsvorgängers Stephan Seidlmayer auf, Ägypten in das Netzwerk Afrikas einzubetten. Wir freuen uns bereits jetzt auf weitere erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Unterfangen.
Zuletzt soll nicht nur den kommenden Direktoren der KAAK und des DAI Kairo alles Gute für ihre Laufbahn gewünscht werden. Wir hoffen außerdem, dass die beiden scheidenden Leiter der Abteilung, Burkhard Vogt (KAAK) und Stephan Seidlmayer (DAI Kairo), uns als wichtige Initiatoren und Kollegen noch lange über ihre Amtszeit hinaus erhalten bleiben. Es sei auch ihnen hier herzlich gedankt für ihren unermüdlichen Einsatz für Forschung, Nachwuchsförderung und Denkmalschutz, für ihr persönliches Engagement in Zeiten der Krisen zum Wohle der Forschungsstellen und all ihrer Mitarbeiter*innen und natürlich für ihre zukunftsweisende Aufstellung der beiden Außenstellen des DAI.