Auf der Hochebene von Falbygden, Västergötland in Südschweden befinden sich etwa 250 Gangräber, eine besondere Bauform jungsteinzeitlicher Großsteingräber. Eine derartige Konzentration von Ganggräbern ist nicht allein in Schweden einzigartig. Die steinzeitliche Landschaft von Falbygden wird seit mehr als drei Jahrzehnten vom schwedischen Archäologen Karl-Göran Sjögren (Universität Göteborg) untersucht. Die von ihm initiierte Zusammenarbeit mit der Römisch-Germanischen Kommission zielt auf den Einsatz Fernerkundungs- und Prospektionsmethoden bei der Untersuchung der archäologischen Landschaft.
Den Auftakt der im Oktober durchgeführten Arbeiten bildete die magnetische Prospektion eines Transsektes über das südwestliche Plateau vom Alleberg bis zum Dorf Karleby. Es erstreckt sich über eine Fläche von 70 ha. Dabei wurden Reste zerstörter Gräber aber auch Siedlungsreste aus der Steinzeit und jüngerer Perioden entdeckt.
Parallel zu unseren Untersuchungen wurde durch Tony Axelsson von der Universität Göteborg eine neolithischen Siedlung im Tal bei Karleby mit Bodenradar prospektiert.
Unsere Hoffnung auf die Auffindung einer steinzeitlichen Grabenanlage hat sich vorerst nicht erfüllt. Die Untersuchungen werden aber im kommenden Jahr fortgesetzt.
Beitrag von Knut Rassmann